Ein vorbeifahrender Radler, ein Jogger oder eine größere Gruppe von Menschen sind nur wenige Beispiele, mit denen unsere Vierbeiner unterwegs konfrontiert werden können. Beim Spaziergang sind Hunde zahlreichen Reizen ausgesetzt. Manchmal reicht ein kurzer Moment aus, um das Tier zu erschrecken oder gar in Panik zu versetzen. In diesen Situationen ist es wichtig, dass Sie als Halter souverän reagieren, Ihren Hund verstehen und die Ruhe bewahren.
Welchen Zweck hat der Hundeführerschein in Deutschland?
Der Hauptaspekt und das Ziel bei einem Hundeführerschein liegen darin, dass sich Ihr Hund auf Sie verlassen kann und sich entsprechend sicher im Alltag verhält. Hierzu zählen auch ein Grundgehorsam sowie die Verträglichkeit mit Artgenossen. Umgekehrt sollen Hundehalter ihre Tiere besser verstehen lernen und das Tier auch in schwierigen Situationen unter Kontrolle haben.
Ein weiterer positiver Aspekt der Hundeführerscheinprüfung ist neben dem Erreichen eines sicheren Verhaltens und der Sozialverträglichkeit anderen Hunden gegenüber, der Ausbau und die Vertiefung der Halter-Hund Beziehung. Durch den Hundeführerschein wird bestätigt, dass der Halter in der Lage ist, seinen Vierbeiner ohne Risiko in der Öffentlichkeit zu führen und Alltagssituationen souverän zu meistern.
Voraussetzungen für den Hundeführerschein
Um einen Hundeführerschein erlangen zu können, muss (je nach Verband) die zu prüfende Person das 16. Lebensjahr vollendet haben und der Hund muss mindestens 12 Monate alt sein. Außerdem muss Ihr Vierbeiner bei der praktischen Prüfung eine gültige Haftpflichtversicherung vorweisen können, einen ausreichenden Impfschutz innehaben sowie unverkennbar gechippt sein.
Welche Unterschiede gibt es in den einzelnen Bundesländern?
In Sachen Hundeführerschein und Hundeführerscheinpflicht gibt es in Deutschland keine einheitlichen Regelungen. Die Bundesländer haben sehr unterschiedliche Vorgaben. Eine allgemeine Pflicht zum Ablegen des Hundeführerscheins für den Hundehalter gibt es nicht.
Verschiedene Rahmenbedingungen:
- Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin: Aussetzen der allgemeinen Leinenpflicht für Hunde mit Hundeführerschein
- München (sowie einige weitere Städte): Hundebesitzer erhalten eine günstigere Hundesteuer
- Niedersachsen: Führte 2013 als erstes Bundesland für alle Hundebesitzer eine Hundeführerscheinpflicht ein
- Nordrhein-Westfalen: Sachkundenachweispflicht für große Hunde, Hunde bestimmter Rassen sowie gefährliche Hunde lt. Rassenauflistung im Landeshundegesetz NRW.
Je nach Bundesland gibt es also ziemliche Unterschiede. Falls Sie sich unsicher sind, ob Sie einen Hundeführerschein ablegen müssen und welche Inhalte bei der Prüfung abgefragt werden, wenden Sie sich am besten an Ihr zuständiges Amt in Ihrem Bundesland.
Was kostet der Hundeführerschein?
Die Kosten für den Hundeführerschein fallen je Bundesland und Anbieter sehr unterschiedlich aus. Es gibt Komplettangebote ab 30 Euro, aber auch Preise von 150 Euro sind möglich. Falls Sie den Hundeführerschein machen möchten, lohnt es sich für Sie als Hundebesitzer, die einzelnen Angebote, Hundeschulen und auch den Ablauf der Vorbereitung und Prüfung zu vergleichen.
Sollten Sie vor der Prüfung Einzelstunden mit einem Trainer nehmen, an speziellen Vorbereitungskursen teilnehmen oder regelmäßig eine Hundeschule besuchen, steigen die Kosten entsprechend.
In der Hundeschule Soest, also im Land Nordrhein-Westfalen, bezahlen Sie pro Person 55 Euro für den behördlich geforderten Sachkundenachweis. Im Preis inbegriffen sind Lernmaterialien inklusive dem aktuellen Fragen- und Antwortkatalog für die Theorieprüfung (Multiple-Choice-Fragen) und einer ausführlichen Bildanalyse. Weitere Vorteile sind ein Lerncoach, welcher Sie persönlich bis zur Prüfung begleitet und unterstützt sowie eine freie Terminwahl. Entscheiden Sie selbst, ob Sie die Prüfung online oder vor Ort in Soest/NRW absolvieren möchten. Die Prüferin arbeitet mit viel Herz und verfügt über Erfahrung im Bereich Prüfungsangst. Sie können sich bei der Hundeschule in Soest sicher sein, dass Sie von Anfang an bestens betreut werden und am Ende ein 100 % behördlich anerkanntes und in ganz NRW gültiges Zertifikat in Händen halten werden.
Tipp: Die Forderungen in Nordrhein-Westfalen
Wer in Nordrhein-Westfalen einen Hund besitzt, welcher ausgewachsen eine Widerristhöhe von mehr als 40 cm misst, mehr als 20 Kilogramm wiegt oder der einen Hund einer bestimmten oder gefährlichen Rasse hält, muss einen Sachkundenachweis erbringen. Zum Bestehen der Prüfung muss der Halter eine bestimmte Anzahl von Fragen aus dem Multiple Choice Fragenkatalog richtig beantworten.
Wer darf die Prüfung zum Hundeführerschein abnehmen?
In Deutschland ist die Prüfung für den Hundeführerschein durch verschiedene Personen und Stellen möglich. Schauen Sie bei den entsprechenden Verbänden in Ihrer Region nach, um einen nahegelegenen Prüfungsort und Prüfer zu finden. Unter anderem finden Sie die entsprechenden Informationen über den:
- Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV)
- Verband für das deutsche Hundewesen (VDH)
- Berufsverband der zertifizierten Hundetrainer (BVZ)
- Internationaler Berufsverband der Hundetrainer und Hundeunternehmer (IBH)
Auch Hundeschulen in Ihrer Nähe können Ihnen meistens weiterhelfen.