Was lange währt, wird endlich gut – eigener Hundeplatz

Das ich das nach über 20 Jahren der aktiven Hundeausbildung erleben darf – ich bin einfach nur überglücklich!

Seit dem 01.06.2023 habe ich endlich einen Hundeplatz mit einer einzigartigen Lage gefunden. Nah an Soest gelegen (Oestinghauser Landstraße), ruhig und mit einem wundervollen alten Baumbestand umsäumt, der im Sommer Schatten spendet. Der Verpächter und ich waren sofort auf einer Wellenlänge, haben uns gut verstanden und er gibt mir die Gelegenheit, den Platz aus seinem Dornröschenschlaf erwachen zu lassen. Natürlich dauert alles „richtig schöne“ seine Zeit, daher werde ich die nächsten Wochen noch nutzen, um den Platz aufzuhübschen und mit Trainingsgeräten auszustatten.

Der Name hat Bestand: Meine „Mobile-Hundeerziehung“ bleibt selbstverständlich mobil. Als Vorreiterin des mobilen Hundetrainings war und bin ich davon überzeugt, dass Hundetraining nicht nur auf dem eingezäunten Hundeplatz stattfinden darf.

Zum Hintergrund: Hunde lernen kontextbezogen, das heißt sie bringen Gelerntes mit der jeweiligen Situation in Verbindung. In meiner damaligen Hundesport-Vereinszeit habe ich beobachten können, dass Hunde den Kontext stets nur auf den Hundeplatz bezogen hatten. Sobald dieser verlassen wurde, ließ die Aufmerksamkeit der Hundehalter nach und alles Gelernte war wie weggeblasen. Genau das wollte ich anders machen und gründete vor mehr als 12 Jahren meine mobile Hundeschule. Mein Slogan (mittlerweile mehrfach kopiert) hieß: „Ihr Alltag ist mein Hundeplatz“. Ich fuhr zum Kunden nach Hause und wir packten die Probleme da an, wo sie entstanden sind – das ist natürlich auch heute noch so. Das mobile Hundetraining bietet mir als Trainerin die Möglichkeit, ein ganz anderes Vertrauensverhältnis zum Kunden aufzubauen, die örtlichen Wohngegebenheiten des Kunden im Training mit einfließen zu lassen und die Übungen vorerst reizarm, also ohne größere Hundegruppe, zu festigen.

Im Laufe der Jahre stellte ich jedoch fest, dass es ganz ohne Hundeplatz irgendwie auch nicht geht. Mit mittlerweile über 10 Millionen Haushunden in Deutschland und einer steigenden Anzahl an Hundeschulen sind wir mit einer trainierenden Hundegruppe leider nicht mehr überall gern gesehen. Sowohl unsere Mitmenschen als auch die Behörden erwarten wohlerzogene Vierbeiner zu sehen, jedoch möchte uns niemand (kein Landwirt, keine Behörde) eine Fläche dafür zur Verfügung stellen, auf der wir unsere Hunde zur Erfüllung der immer weiter steigenden Anforderungen darauf vorbereiten können.

Mein neuer Hundeplatz gibt uns Hundemenschen von nun an den geschützten Raum, um Situationen zu trainieren, die in der „freien Wildbahn“ noch nicht funktionieren, wie beispielsweise der sichere Rückruf. Weiterhin können wir unsere Hunde auf 1.500 qm und innerhalb zwei Meter hoher Umzäunung auch in der dunklen Jahreszeit laufen lassen, ohne dass ein Dritter etwas dagegen haben könnte. Wir können Agility, Longieren und auch das Lokalisieren von versteckten Gegenständen trainieren sowie Erlerntes in einer Hundegruppe festigen. Wir genießen einfach die Zeit mit unseren Hunden, ohne befürchten zu müssen, dass ein Hase dazwischen läuft oder unsere Hunde unwissentlich über die eingesäten Felder eines Bauern laufen.

In diesem Sinne freue ich mich einfach nur tierisch darauf, den Platz bald gemeinsam mit euch einzuweihen und eine großartige Zeit zu haben.

Alles Liebe

Caroline

 

 

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